Der Surf Stance: So steht ihr richtig auf dem Surfbrett

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surferstance beim surfen

Der Surf Stance ist eines der wichtigsten Dinge beim Wellenreiten. Steht ihr richtig auf eurem Board, könnt ihr es kontrollieren und mehr Geschwindigkeit erzeugen. Hier sind ein paar Tipps, die euch helfen werden, euern Surf Stance zu verbessern.

Ein richtiger Surf Stance (Stand auf dem Surfbrett) ist der Schlüssel, um euer Surfpotenzial richtig auszuschöpfen. Mit der richtigen Technik bekommt ihr mehr Balance und könnt euer Gewicht bequem nach vorne, hinten und zur Seite verlagern. Das bedeutet, dass ihr euer Surfbrett mit mehr Kontrolle beschleunigen, verlangsamen und drehen könnt. In den Surfcamps lernt ihr alle wichtigen Grundlagen zum surfen, weshlab wir grundsätzlich einen Surfkurs in einem Surfcamp empfehlen. Euren Gleichgewichtssinn und verschiedene Surf-Tricks könnt ihr übrigens schon vor dem Surfurlaub mit Balance Board Übungen trainieren.

Surfen ist anders als Skaten und Snowboarden!

Surfen unterscheidet sich stark von anderen Boardsportarten wie Skaten und Snowboarden. Einer der Hauptgründe ist der, dass ihr über Wasser gleitet. Das bedeutet, dass die Art und Weise, wie eure Füße auf das Board stehen und wie ihr das Gewicht eures Körpers auf eure Füße verteilt, einen großen Einfluss darauf haben, wie das Surfbrett auf eure Bewegungen reagiert.

Seid ihr Goofy oder Regular?

Wenn ihr kompletter Anfänger seid, müsst ihr zuerst herausfinden, ob ihr ein „Regular Surfer“ seid, der mit dem linken Fuß nach vorne auf dem Brett surft, oder ein „Goofy Surfer“, der mit dem rechten Fuß nach vorne surft.

In den meisten Fällen fahren Surfer mit ihrem stärksten Fuß (der, mit dem sie einen Fußball treten würden) auf der Rückseite des Surfboards. Was nicht heißt, dass das immer der Fall ist. Um herauszufinden, ob ihr Goofy oder Regulär seid, lasst euch von jemandem sanft in den Rücken schieben. Der erste Fuß, den ihr instinktiv vorstreckt, um euch vom Fallen abzuhalten, ist derjenige, den ihr auch auf dem Surfbrett nach vorne stellen solltet.

Die Standbreite eurer Beine ist entscheidend!

Beide Füße müssen auf die Breite des Surfboards ausgerichtet sein. Eure Füße sollten gleichmäßig rechts und links vom Stringer positioniert sein – oder auf jeder Seite einer imaginären Linie in der Mitte eures Surfboards, falls es keinen Stringer hat.

Eure Beine sollten schulterbreit oder etwas breiter auf dem Brett stehen. Das heißt, auch der Abstand zwischen den Füßen sollte mindestens eurer Schulterbreite entsprechen. Ein zu schmaler oder zu breiter Stance wird es euch sehr schwer machen, euer Gewicht nach vorne oder hinten zu verlagern. Dadurch verhindert ihr, dass ihr euer Board kontrolliert beschleunigen oder abbremsen könnt.

Deshalb ist es wichtig, dass ihr lernt, wie ihr euer Gewicht verlagert und euern Oberkörper für mehr Geschwindigkeit und schärfere Turns einsetzt. Hier sind ein paar simple Tipps, die euch helfen werden, euern Surf Stance zu optimieren.

Beugt eure Knie richtig!

Beugt eure Knie so, dass sie – von oben betrachtet – aufeinander gerichtet sind. Dadurch senkt ihr automatisch euren Schwerpunkt. Denn der beste Weg, euer Gleichgewicht auf dem Board zu halten, ist, euern Unterkörper nach unten zu drücken und gleichzeitig den Oberkörper gerade zu halten. Das macht es euch einfacher, eure Hüfte vor und zurück zu bewegen. So könnt ihr euer Gewicht leichter verlagern, um euer Surfboard kontrolliert zu beschleunigen oder abzubremsen.

Tipp: Beugt euer hinteres Knie etwa mehr zur Bordmitte. So bekommt ihr mehr Bewegungsfreiheit bei Turns. Außerdem gibts dafür zusätzliche Style-Points.

Wo sind eure Hände?

Die folgende Faustformel solltet ihr im Schlaf kennen: Eure linke Hand muss sich immer außerhalb des linken Rails befinden und eure rechte Hand immer außerhalb des rechten Rails. Will heißen: Halten eure Hände während der Fahrt immer außerhalb der Rails von eurem Surfboard, auch wenn ihr es drehen wollt. Das hilft eurem Gleichgewicht und erleichtert das Drehenures Boards.

Versucht ihr, euch mit beiden Händen über die gleiche Seite des Surfboards zu drehen, wird euch das höchstwahrscheinlich aus dem Gleichgewicht bringen. So verhindert übrigens auch, dass ihr Kurven mit Schulter und Brust führt, was es wiederum sehr schwierig macht, die Fahrtrichtung eures Boards zu ändern.

Euer Kopf ist euer Lenkrad!

Sobald ihr die richtige Haltung auf dem Surfbrett gefunden habt, vergesst nicht, darauf zu achten, wohin ihr Surfen wollt. Habt ihr einen sicheren Stand auf eurem Board eingenommen, schaut immer und sofort in die Richtung, in die ihr auch Surfen wollt.

Denn euer Kopf ist euer Lenkrad!

Diese 6 häufigen Fehler solltet ihr vermeiden!

Fehler 1: Beugt nicht euern Oberkörper nach unten!

Denkt immer daran: Beugt nicht euern Oberkörper nach unten, sondern geht in die Knie. Das ist einer der häufigsten Fehler, den Surfschüler machen. Die Brust näher Richtung Surfbrett zu beugen ist ein Reflex, den viele Anfänger haben. So versuchen sie, das Gleichgewicht auf dem Surfbrett zu halten. Doch dieser Move bringt euch erst recht aus dem Gleichgewicht und macht es euch unmöglich, euer Surfbrett zu drehen.

 

Tipp: Beugt eure Knie, so senkt sich euer Oberkörper automatisch Richtung Surfboard!

Fehler 2: Dreht nicht eure Fersen und Zehen!

Versucht nicht, euch Board mit den Fersen und Zehen zu drehen, wie auf einem Snowboard oder Wakeboard. Ein Surfbrett ist viel breiter als ein Snowboard und ihr seid nicht am Board befestigt wie beim Wakeboarding. Beim Versuch, euer Surfbrett nur mit den Fersen oder Zehen zu drehen, lässt euch eher vom Board fallen. Denn um euer Surfbrett zu drehen, braucht ihr weit mehr als ein bisschen Gewicht auf den Fersen oder Zehen. Besser ist es, wenn ihr beginnt, zuerst euren Kopf, dann eure Schultern und schließlich eure Hüfte in die Richtung zu drehen, in die ihr Surfen wollt.

Tipp: Dreht nur euren Körper und nicht eure Fersen oder Fußzehen!

 

Fehler 3: Der Poo Stance!

Der Poo Stance (die Kack-Stellung) ist ein typischer Anfängerfehler, bei dem beide Knie nach außen zeigen. Wenn eure beiden Knie zu weit in entgegengesetzte Richtungen zeigen, werdet ihr aussehen, als würdet ihr auf eurem Surfbrett kacken – daher der Name Poo Stance. Das sieht nicht nur Scheisse aus, sondern macht es euch auch sehr schwer, eure Hüfte nach vorne und hinten zu bewegen. Das wiederum verhindert, dass ihr in der Lage seid, langsamer oder schneller zu werden.

 

Fehler 4: Beide Füße zeigen nach vorne!

Viele Anfänger stehen so auf dem Surfbrett, dass ihre Füße nach vorne zeigen – quasi in Richtung der Nose. So könnt ihr jedoch keinen Druck auf die Rails ausüben und euer Gewicht nur schwer verlagern. Besser ist es, wenn ihr eure Füße zur Seite gerichtet habt. Die seitliche Ausrichtung gibt euch mehr Kontrolle und hilft euch, euern Oberkörper und euer Brett leichter zu drehen.

Tipp: Dreht eure Füße so, dass sie auf einer imaginären Uhr 14 oder 14.30 Uhr anzeigen!

 

Fehler 5: Ein zu hoher Schwerpunkt!

Steht nach dem Aufstehen nicht kerzengerade auf dem Surfbrett. Nehmen euch Zeit, um euer Gleichgewicht in einer Position mit einem niedrigem Schwerpunkt zu finden. Beugt eure Knie, besonders das hintere, und schaut in die Richtung, in die ihr Surfen wollt.

Tipp: Das Beugen der Knie gibt euch ein besseres Gleichgewicht und ermöglicht euch schnellere Richtungswechsel.

 

Fehler 6: Aufs Surfbrett gucken beim Surfen!

Schaut nicht aufs Surfbrett beim Surfen, sondern immer in die Richtung, in die ihr Surfen wollt. Wenn ihr Drehungen macht, dreht euren Kopf und eure Augen zu der Stelle auf der Welle, zu der ihr Surfen wollt. Das führt automatisch dazu, dass der Rest eures Körpers folgen wird.

Tipp: Augen immer geradeaus und immer in die Surfrichtung gucken!

Der richtige Stance nach dem Take-off!

Generell gilt, dass ein Surfer seine Haltung immer entsprechend der Welle einnehmen sollte, die er surfen will.

Bedeutet:

Auf einer kleinen und langsamen Welle müsst ihr eure Füße möglicherweise nach vorne zur Nase des Boards bewegen und eine relativ niedrige Haltung einnehmen, um die Welle überhaupt surfen zu können.

Wenn ihr in eine schnelle und hohle Welle paddelt, werdet ihr gezwungen sein, eure Füße nach dem Take-off zurück zum Tail zu bewegen, um zu vermeiden, dass ihr mit der Nase eintaucht.

Solltet ihr auf einer kabbeligen Windswell-Welle unterwegs sein, müsst ihr euern Schwerpunkt mehr als sonst absenken, um die Welle surfen zu können.

Riding Down the Line!

Sobald ihr auf der Welle surft, besteht der Trick darin, mittels Gewichtsverlagerung vom Tail zur Boardmitte die Geschwindigkeit und Richtung eures Surfbretts zu steuern. Das Ziel ist es, eure Fahrzeit zu maximieren und alle Richtungswechsel ohne Wipe-out hinzubekommen. Außerdem ist der richtige Surf Stance euer Gaspedal und eure Bremse.

Tipp Gaspedal: Wann immer ihr beschleunigen müsst, verschiebt euer Gewicht nach vorne (beugt euer Vorderknie).

Tipp Bremse: Wenn ihr langsamer werden müsst, bewegt euer Gewicht nach hinten (beugt euer hinteres Knie).

Natürlich sind viele Bewegungsabläufe eher was für geübte Surfer und Ihr müsst schon einige Wochen mit dem Surfen verbracht haben, um so viel Konrolle zu erlangen. Wir haben noch weitere Tipps und Tricks wie Ihr euer Surfen verbessern könnt. Wenn Ihr noch keine Erfahrungen mit dem Surfen habt, dann empfehlen wir euch auf jeden Fall die Teilnahme an einem Surfkurs in einem Surfcamp. Im Surfcamp lernt Ihr alle wichtigen Basics schneller, als wenn Ihr euch surfen selber beibringt. Da könnt Ihr uns vertrauen. Das passende Surfcamp für Dich findest du hier.

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Im Winter die Alpen, im Sommer das Meer.

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