Das wichtigste über deinen ersten Wetsuit!

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Seid Jack O’Neill 1952 die ersten Wetsuits entwickelt hat, hat sich die Surfwelt extrem verändert! Durch das innovative Neopren konnten Surfer auf einmal lange im Wasser bleiben ohne zu frieren. Heute besitzt fast jeder Surfer einen Neoprenanzug! Es gibt inzwischen extrem viele Ausführungen und Varianten von Wetsuits weshalb die Wahl auch mal sehr schwer fallen kann. Dieser Artikel soll euch Aufschluss darüber geben, welcher Wetsuit perfekt für euch ist und was ihr beim Kauf beachten solltet. Auf gehts!

Wetsuits & was sie können!

Du kannst Wetsuits in verschiedenen Formen, Ausführungen und Dicken bekommen. Dabei spielt natürlich die Qualität der Wärmeisolation die größte Rolle. Des Weiteren ist es wichtig, dass der Wetsuit perfekt sitzt. Nur so kann er dir besten Schutz vor der Kälte bieten. Ein Wetsuit ist aus dem innovativen Material „Neopren“ gemacht! Dieses Material ermöglicht uns für lange Zeiten im Wasser zu bleiben und zu surfen. Das ist schon irgendwie unglaublich. Und natürlich ist es ungemein angenehm in tropischem Wasser nur in Boardshorts ins Wasser zu gehen und seine Session ohne nervige Zwischenhaut zu genießen. Allerdings ist dies für uns europäische Surfer eher zweitrangig. Die meiste Zeit muss man sich auch im Sommer mit einem Wetsuit zufrieden geben!

Wärmeisolation

Ich hatte ja schon kurz das Neopren angesprochen. Es ist dehnbar, sehr flexibel und bietet extreme Wärmeisolation als Eigenschaft. Diese Isolation kommt zum einen aus kleinen Lufteinschlüssen im inneren des Neopren und zum anderen von einer dünnen Luftschicht zwischen Wetsuit und deiner Haut! Das Wasser was in den Wetsuit gelangt oder dein eigener Schweiß werden so extrem schnell aufgewärmt und du fühlst dich immer schön warm. Das heißt, dass das Neopren die produzierte Wärme langsam nach außen leitet. Ein großen Unterschied findest du somit auch bei den unterschiedlichen Dicken der Wetsuits.

Windchill und Verdunstungskälte

Der Windchill oder auch die Verdunstungskälte kann man wie folgt erklären. Du hast ja sicher schonmal beim Sport geschwitzt und gleichzeitig war es sehr windig! Der Wind kühlt die vom Körper produzierten Wassertropfen ab und du fängst an zu frieren. Das kann auch bei einem Wetsuit passieren.

Die 3 wichtigsten Arten von Wetsuits!

Wie schon erwähnt gibt es unglaublich viele unterschiedliche Wetsuit-Typen. Du kannst sie in allen unterschiedlichen Formen und Farben kaufen. Das bedeutet allerdings nicht, dass dein Wetsuit dich auch warm hält. In erster Linie, sollte der Wetsuit perfekt passen, verschweißte Nähte und die richtige Länge und Dicke haben. Bei den unterschiedlichen Wetsuit musst du dir am meisten im klaren sein, wo du die meiste Zeit am Meer verbringst!

Das Wetsuit-Top 

Das Wetsuit-Top ist die perfekte Variante für warmes Wasser. Vor allem in tropischen Gebieten findet das Wetsuit-Top viel Anwendung. Es schützt deinen Oberkörper vor gefährlicher UV-Strahlung und auch vor aufgeriebenen Stellen an deinem Körper (Rashs) durch dein Surfboard. Wetsuit-Tops sind gut für Wassertemperaturen von 20-23°C, danach würde ich euch nur ein Shirt oder ein Lycra ans Herz legen!

Der Shorty & Springsuits

Shorty’s oder auch Springsuits für Frauen sind Wetsuits mit kurzen Armen und Beinen. Sie halten deinen wichtigen Oberkörper warm und sind für etwas wärmere Temperaturen sehr gut geeignet! Vor allem bei Temperaturen von 20-24°C kann man den Shorty sehr gut tragen.

Der Steamer oder Langarm-Wetsuit

Diese Wetsuit-Form ist der wohl gängigste Typ von Wetsuits. Mit langen Ärmeln und Beinen kann er dich je nach Dicke ab 20°C Wassertemperatur bis hin zu sehr kaltem Wasser Schützen. Dabei bist du vollständig vor UV-Strahlen geschützt und kannst dir sicher dein, dass du alles richtig machst mit einem solchen Wetsuit. Wenn du das richtige Zubehör für diesen Wetsuit hast, kannst du sogar in Regionen wie Norwegen oder Island surfen gehen.

Die Wahl des richtigen Wetsuits

Aber welcher Wetsuit soll es denn jetzt für dich sein? Es gibt einige Dinge die du bei der Wahl beachten kannst, damit du den absolut besten Wetsuit für dich findest. Hier werden einige dieser Dinge aufgezählt.

Das Budget

Ein Wetsuit kann natürlich, wie alles andere auf dem Markt sehr günstig und sehr teuer sein. Dabei findest du extrem große Unterschiede in der Qualität und in der Wärmeisolation. Die günstigsten Wetsuits bekommst du schon für 100€. Dagegen kosten teurere Wetsuits gerne mal 450€. Ich empfehle dir eine Preiskategorie dazwischen zu wählen. Damit gehst du einen perfekten Kompromiss zwischen Preis und Leistung ein. Hab immer im Kopf, dass sich ein Wetsuit schon ab 3 Wochen Surfurlaub gelohnt hat und bei guter Pflege rund 5 Jahre halten sollte.

Die Passform

Hier wirds sehr wichtig. Also bitte gut aufpassen. Die Passform deines Wetsuits bestimmt am Ende wie gut er warm hält oder auch nicht. Ein Wetsuit muss sehr eng gekauft werden, da sich das Material noch weitet. Zudem solltest du darauf achten, dass du möglichst keine Falten findest. Wenn du eine Zwischengröße trägst, dann empfehle ich auf eine andere Firma oder eine besondere Größe auszuweichen. Siehe Unten.

Die Größe

Wie schon gesagt, gibt es bei Wetsuit alle gängigen Größen. Dazu gehören XS,S usw.. Allerdings haben sich die Wetsuit-Firmen inzwischen auch darauf spezialisiert dir Größen anzubieten, welche zwischen den normalen Größen liegen.

Diese bekommen dann zum Beispiel die Namen MT. Das bedeutet, dass der Wetsuit eine M ist aber für große Menschen. Also Medium Tall. Das gleiche gibt es dann auch als Medium Small für etwas kleinere Surfer.

Der Verschluss

Es gibt im Grunde 3 verschiedene Systeme wie ein Wetsuit schließen kann. Entweder du hast einen Backzipper, einen Frontzipper oder gar keinen Zipper! Jede der Typen hat seine Vor- und Nachteile. Um dies so stehen zu lassen, kann ich nur sagen, dass der Frontzipper die am meisten benutzte Variante ist und du dir damit gar keine Gedanken machen musst, da der Wetsuit einfach anzuziehen geht und sehr gut schließt.

Die Polsterung

Wetsuits können in bestimmten Fällen gepolstert sein. Meistens ist die Körpermitte gepolstert. Es kann aber auch sein, dass dein Wetsuit bis in die Beine oder auch in die Arme gepolstert ist. Diese unterschiedlichen Typen benutzten die Firmen oft, um ein bisschen extra wärme zu schaffen. Lass dich diesbezüglich am Besten vor Ort beraten.

Die Nähte

Die Nähte eines Wetsuits sind nochmal ein Punkt wo ihr sehr genau hinschauen müsst. Der Wetsuit kann entweder einfach nur genäht sein oder genäht und verschweißt. Natürlich ist die geschweißte Variante viel besser und bietet dir mehr Schutz vor eindringendem Wasser. Zusätzlich solltest du checken, wie die Innenseite der Nähte verarbeitet ist. Bei einem Mittelklasse Wetsuit kannst du heute schon geschweißte Nähte erwarten.

Checkliste zum Wetsuit

  • die erste Anprobe sollte eine Katastrophe sein und dein Wetsuit sollte knalleng sein
  •  du solltest beim anprobieren Schwitzen
  •  du solltest das Gefühl haben, dass keine Falten vorhanden sind und der Wetsuit anliegt wie eine zweite Haut
  • du solltest auf Knie, Hüfte und Schultern besonders achten
  • du solltest trotzdem gut Luft bekommen und deine Arme frei bewegen können

Neopren Gloves, Hoods und Booties

Wie die Namen, dieser drei Extras schon sagen, handelt es sich um Ergänzungen zu deinem Steamer. In manchen Regionen dieser Erde wird das Wasser so kalt, dass ihr Kopfschmerzen bekommt, wenn ihr den Kopf zu schnell unter Wasser nehmt! Für solche Fälle könnt ihr Handschuhe (Gloves), Schuhe (Booties) und Kapuzen (Hoods) heranziehen, um euch vor weiterer Kälte zu schützen. Meistens kauft man diese Teile einzeln zum Wetsuit dazu, jedoch gibt es auch Wetsuits, welche schon die Kapuze angenäht haben. Das macht natürlich den Vorteil, dass ihr eine Schwachstelle weniger habt! Besonders bei kaltem Wasser kann das wichtig sein.

Die Dicke des Wetsuits ist ausschlaggebend!

Wetsuits haben wie erwähnt unterschiedliche Dicken. Diese Dicken sind in Zahlen beschrieben, um dir deutlich zu machen welchen Wetsuit du kaufen sollwww. Dir werden also Zahlen wie 3/2 oder 5/4 entgegen kommen. Die erste Zahl bedeutet, wie dick das Neopren an deiner Körpermitte ist und die zweite Zahl beschreibt die Dicke der Ärmel und der Beine. Danach kannst du also abschätzen welcher Wetsuit der richtige für dich ist. Allerdings gibt es da einen Haken. Ein 3/2 Wetsuit ist nicht gleich ein 3/2. Die Qualität des Wetsuits macht extrem viel von der Wärmeisolation aus. So kann ein sehr guter 3/2 auch mal besser als ein schlechter 4/3 oder 5/4 sein. Deshalb solltet ihr definitiv die Labels und unterschiedlichen Qualitäten vergleichen.

Aufgrund dessen ist sehr sehr schwierig Vermutungen anzustellen, welcher Wetsuit für welche Temperaturen gut ist. Ich denke, dass die perfekte Dicke für den Anfang ein 3/2 ist. Er ist perfekt für den europäischen Sommer und sollte dir für die meisten Surfdestinationen gut reichen. Wenn du weißt, dass du eher im Frühjahr surfst dann kann ein 4/3 eine sehr gute Wahl sein. Wenn du sehr oft in ein und die selbe Region zurückkehrst kann es viel Sinn machen, einen Wetsuit im lokalen Geschäft zu kaufen. Die Verkäufer sind in den meisten Fällen Locals und können dir am Besten helfen.

Wo kaufe ich einen Wetsuit?

Einen Wetsuit solltest du nur Online kaufen, wenn du das Modell schon einmal hattest! Alles andere macht einfach keinen Sinn! Wetsuits muss man anprobieren und du solltest immer in ein Fachgeschäft gehen. Sogar in Deutschland findest du schon sehr gute Geschäfte, welche dich blendend beraten. Der große Vorteil ist, dass du alle gängigen Modelle und Größen anprobieren kannst! Das ist ein riesiger Vorteil gerade, weil du deinen Wetsuit ja sehr lange haben möchtest und er richtig sitzen muss!

Klar ein Wetsuit kann man in besonderen Fällen auch Online kaufen. Gerade im Alltagsstress oder aus räumlichen Problemen kann der Kauf schon auch sinnvoll sein. Mein Tip ist, dass du dir mehrere Wetsuits lange vor deinem Urlaub bestellst, alle anprobierst, dann einen für dich auswählst und den Rest zurückschickst. Das kann auch sehr angenehm beim Anprobieren sein. Allerdings musst du beim Anziehen einige Dinge beachten. Die erkläre ich im nächsten Abschnitt.

Einen Wetsuit anziehen ist nicht so einfach!

In dem unten aufgeführten Video, könnt ihr sehen, wie ihr einen  Wetsuit im besten Fall anzieht. Nichts desto trotz gibt es einige Besonderheiten. Es ist wichtig, dass ihr nie mit den Fingernägeln an dem Wetsuit zieht. Auch wenn das Material sehr strapazierfähig ist kann es sein, dass du es mit deinen Fingernägeln beschädigst. Eine Reparatur ist nervig und sieht nicht wirklich schön aus. Du startest immer mit den Beinen und solltest bei jedem Schritt darauf achten, dass du den Wetsuit an die richtige Stelle bringst. Damit umgehst du, dass es später sehr schwierig wird den Wetsuit anzuziehen. Des Weiteren können nasse Wetsuits sehr schwierig anzuziehen sein. Deshalb kann man auch Plastiktüten über die Füße ziehen, dann geht es ein bisschen einfacher mit dem Wetsuit. Ein Tipp ist, immer in kleinen Schritten vorzugehen und nichts zu überstürzen. Mit Hilfe eines Surf Ponchos als mobile Umkleidekabine kannst du dich beim Umziehen am Strand übrigens vor ungewollten Blicken schützen. Hier gibt’s alle Infos zu Surf Ponchos!

Die beste Pflege für den Wetsuit!

Ok hier wird es noch einmal wichtig. Da du ja sehr viel Geld für einen Wetsuit investierst, sollte dieser auch lange halten. Darum ist es wichtig einige grundlegende Punkte zu beachten. Wetsuits sind sehr empfindlich, wenn es um die Haltbarkeit geht. Behandelst du deinen Wetsuit schlecht, hast du schon nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr daran.

Ein erster wichtiger Punkt ist es beim Anziehen des Wetsuits sorgfältig zu sein. Wir alle wissen, wie es ist, wenn man stoked auf eine Surfsession ist und sofort ins Wasser springen möchte. Aber eine Minute hin oder her machen es dann auch nicht! Des Weiteren sollte der Wetsuit nicht zu viel Hitze oder Nässe ausgeliefert sein, wenn ihr ihn trocknet oder lagert. Bei zu viel Hitze wird das Neopren hart und kann sich sogar verformen. Bei zu viel Nässe, fängt der Wetsuit an zu stinken und ihr bietet Bakterien einen perfekten Ort, um sich zu verbreiten. Das wollt ihr ja sicher nicht!

Bestenfalls hängt ihr euren Wetsuit links herum auf und nehmt ihn von der Leine sobald er trocken ist. Passt immer darauf auf, dass ihr den Wetsuit nach dem Surfen ausspült. Das macht das nächste Surfen eindeutig angenehmer und ihr bekommt keine Rashies vom Sand, der an euch reibt. Ein letzter Punkt ist, dass ihr vor einer längeren Surfpause den Wetsuit auch gerne mal mit Teebaumöl auswaschen könnt. Das macht ihn geschmeidig und ein bisschen länger haltbar.

Fazit zu den Wetsuits

Wie ihr schon gesehen habt, hat der Wetsuit-Kauf einige Haken und man muss schonmal genau hinschauen. Hier noch einmal 10 wichtige Punkte zum Wetsuit kauf.

  1. Wer billig kauft, kauft 2 mal
  2. das Wichtigste: die Passform
  3. verschiedene Labels ausprobieren
  4. lieber beim Fachhändler als beim Online-Händler
  5. Lass dich beraten
  6. Checke die Wassertemperaturen in denen du Surfst
  7. mit einem 3/2 Steamer kann man nichts verkehrt machen
  8. Pflege deinen Wetsuit
  9. verzichte auf einen Wetsuit, wenn das Wasser warm genug ist
  10. Ein Wetsuit sollte dein erster Surf-Einkauf sein



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