Surfen Lernen: Diese Anfängerfehler solltest du vermeiden!

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surfen in kalifornien volles Line Up

Ich schreibe diesen Artikel nicht, um dir zu zeigen, was du schon alles falsch machst! Klar wir alle haben mal angefangen zu surfen und wir alle haben die selben Fehler gemacht! Früher oder später lernt man immer mehr über den Sport und erkennt schlussendlich was Fehler waren, welche man hätte vermeiden können. Manchmal hat man die Chance diese Fehler sehr entspannt und einfach zu lernen. An anderen Tagen, zeigt dir der Sport wo deine eigenen Grenzen liegen. Das kann im Umgang mit dem Meer sein aber auch mit anderen Surfern. Anhand dieser 5 Fehler könnt ihr sehen, an welchen Punkten ihr beim Surfen aufmerksam sein solltet, um einfach eine bessere Zeit zu haben. Denn Surfen ist für uns alle nur Hobby und soll vor allem Spaß machen. Und ab gehts!

Den Sport unterschätzen

Ich glaube ich fange mal mit dem größten Punkt an. Und nehme mich selbst als Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Vor etwa 7 Jahren war ich das erste mal Surfen. Damals habe ich noch Handball gespielt, war regelmäßig Skaten und Snowboarden und habe Sport studiert. Ich dachte mir: „Haha, Surfen wird einfach sein, ich kann ja schon andere Brettsportarten“. Ist doch easy dachte ich mir. Pustekuchen!

Surfen ist eine der schwierigsten Sportarten, die ich je ausprobiert habe! Am Anfang ging gar nichts. Ich habe nicht einmal einen Surfkurs gemacht. Und am ersten Tag schon gemerkt warum Surfcamps ihre Berechtigung haben. Surfen hat mich körperlich extrem gefordert. Das heißt, dass man ein gewisses Maß an körperlicher Fitness mitbringen sollte aber nicht muss. Außerdem habe ich nicht verstanden wie Wellen funktionieren und wie ich auf einem Surfboard liegen und Paddeln sollte. Demnach waren meine Versuche in eine Welle zu paddeln eher witzig anzusehen als effektiv. Mir fehlte einfach die Erfahrung. Und auch wenn ich mich auf Skate- und Snowboards wohl fühlte, war das Surfboard komplett anderes im Handling. Mein Körper hat einfach nicht gemacht was ich wollte und erst recht nicht das Surfboard.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Surfen sehr viel Erfahrung, Fitness und Technik erfordert. Nichts desto trotz ist es einer der witzigsten und spaßigsten Sportarten, die man machen kann. Die Lust geht einfach nicht verloren. Kelly Slater (11x World Champion) sagte einnmal: It’s like the Maffia, once you’re – in you’re in. There is no getting out“. Ich glaube das sagt alles.

Tipp: Je mehr Zeit du im Wasser verbringst, desto schneller gewöhnst du dich an die neue Umgebung und lernst jede Minute zu genießen!

Keinen Respekt vor dem Meer haben

Eine gesunde Portion Respekt hilft in jeder Lebenslage. Das wissen wir alle und haben wir schon von kleinauf gelernt. Beim Surfen ist das nichts Anderes. Neben Gefahren, wie Sonnenstiche oder dein eigenes Board, ist natürlich auch das Meer eine Gefahr, wenn du es im falschen Moment unterschätzt. Die Gefahren des Meeres sind Stürme & Gewitter, Strömungen, Riffe und die Wellen selbst. Ich lasse hier bewusst Gefahren wie Haie außen vor, weil ich daran glaube, dass es nichts damit zu tun hat, ob man seit einer Woche oder einem Jahrzehnt surft. Gerade Surfanfänger, welche sich Surfen autodidaktisch beibringen wollen, unterschätzen das Meer sehr oft, denn in den meisten Fällen sieht das Meer sehr schön und verlockend aus! Allerdings ist und bleibt das Meer eine Naturgewalt, welche man sehr respektieren sollte. Wenn man sich an die Grundregeln hält und sein eigenes Können nicht überschätzt, ist man auch meistens auf der sicheren Seite!

Stürme & Gewitter

Wisst ihr im Voraus, dass ein großer Sturm ist, geht besser nicht surfen. Die starken Winde eines Sturmes lassen das Wasser im Meer unruhig werden. Dadurch könnt ihr als Anfänger den Unterschied zwischen dem Bereich wo Wellen brechen und wo keine Brechen nicht mehr richtig erkennen. Das kann sehr gefährlich werden, wenn ihr mit euerem Board nicht mehr ans Land kommt oder ihr einfach Probleme habt die Wellen zu erkennen. Meistens kommen mit dem Sturm auch sehr große Wellen, welche es auch für Lifesaver praktisch unmöglich macht euch zu retten, wenn etwas passieren sollte. Bei einem Gewitter hingegen sind vor allem Blitze eine große Gefahr und werden oft unterschätzt. Aber wie ihr euch sicher denken könnt, seid ihr die höchsten Punkte im Meer und damit auch anfälliger für Blitze.

Tipp: Stürme und Gewitter kommen und gehen manchmal sehr schnell. Wenn also eine schwarze Gewitterfront auf euch zu kommt geht besser aus dem Wasser raus! Haltet immer nach einer roten Flagge am Strand Ausschau. Diese signalisiert euch, dass es zu gefährlich im Wasser ist und ihr auf keinen Fall surfen solltet.

Strömungen

Surfer tendieren dazu Strömungen am Anfang extrem zu unterschätzen. Allerdings sind Strömungen sehr Gefährlich und dürfen auf keinen Fall unterschätzt werden. In einem Surfcamp findet zum Beispiel immer eine Strömungstheorie statt bevor ihr alleine ins Wasser dürft. Jeder Spot hat gewisse Ausgleichsbewegungen der Wassermassen. Dieser Ausgleich kann so stark sein, dass du Probleme hast gegen die Strömung zu paddeln und erst recht nicht dagegen zu schwimmen. Beispielsweise sind die Meeresströmungen, der häufigste Grund für Badeunfälle mit etwa 80%. Hier könnt ihr mehr über Strömungen erfahren!

Tipp: Dort wo Wellen brechen findet ihr auch meistens zurück an Land!

Riffe & Wellengröße

Klar die Wellen, welche durch Riffe produziert werden sehen meistens sehr schön aus. Was allerdings unterschätzt wird ist, dass die Riffe manchmal nur 50cm unter dem Wasser liegen. Wenn man auf so ein Riff fällt kann natürlich einiges passieren. Darum müsst ihr euch vorher genau erkundigen, wie der Spot aufgebaut ist, welchen ihr surfen wollt. Nichts desto trotz gibt es auch Riffe die für Anfänger gut Surfbar sind und hingegen Beachbreaks, welche sehr gefährlich werden können. Es kommt immer darauf an. Eine Faustregel kann sein, dass man am Anfang einfach keine zu großen Wellen surft, um auf der sicheren Seite zu sein.

Tipp: Am Anfang kleinere Wellen zu surfen hilft euch viel mehr, als ein zu großes Ego!

Jede Welle Anpaddeln

Oftmals versucht man als Anfänger jede Welle zu catchen, die einem entgegen kommt. Allerdings gibt es in jedem Line-Up dieser Welt die selben Regeln. An diese Regeln sollte man sich definitiv immer halten. Das hat mehrere Gründe. Zum einen geht es um die Sicherheit. Wenn du keine Vorfahrt hast, kannst du andere Surfer extrem gefährden. Sie können dein Brett abbekommen oder dich überfahren. Und vor allem können Surfer sehr genervt sein, wenn du Ihnen wieder und wieder die Wellen wegnimmst. Zum anderen geht es darum alle anderen Surfer im Line-up zu respektieren. Damit wirst du immer auf der sicheren Seite sein und den gleichen Respekt und vielleicht sogar etwas Hilfe bekommen.

Tipp: Locals haben manchmal Vorfahrt auch, wenn sie nicht Priorität haben. Das ist einfach so! Also sei nicht gestresst, wenn du mal eine Welle weniger bekommst.

Aufgeben

Aufgeben ist keine Variante. Auch nicht beim Surfen! Klar am Anfang ist der Sport sehr schwer. Aber es wird einfach spaßiger und spaßiger. Nach jedem Surf fragt man sich, wann der nächste Surftag ist und wie die nächste Welle sein wird. Gerade in Surfcamps fällt der Anfang beim Surfen so viel einfacher, weil man mit vielen anderen Anfängern zusammen lernt. Bekanntlich macht zusammen lernen ja viel mehr spaß als alleine. Deshalb kann ich euch nur empfehlen in ein Surfcamp zu gehen und Surfen dort zu lernen. Es ist einfach für alles gesorgt, um euch darauf vorzubereiten euer ganzes Leben Spaß am Surfen zu haben.

Ein zu kleines Surfboard surfen!

Das schlimmste was dir passieren kann ist, dass dir Surfen kein Spaß macht. Ein sehr großer Teil des Spaßes ist natürlich auf dem Brett die Welle entlang zu gleiten. Hast du dir allerdings für den Anfang ein zu kleines Brett geliehen oder sogar gekauft wirst du nicht so viele Wellen anpaddeln können. Den meisten Beginnern fehlt einfach die Erfahrung, um sich richtig platzieren zu können. Darum gilt am Anfang die Faustregel möglichst viel Volumen zu nutzen. Und das meiste Volumen haben Softies. Das sind diese Schaumstoffboards, welche ihr sicher schonmal im Line-Up gesehen habt. Damit lernt man am schnellsten zu surfen. Warum? Das liegt einfach daran, dass ihr die meisten Wellen mit einem solchen Brett bekommt. Wenn ihr eine ganze Session mit eurem zu kleinen Brett im Line-Up sitzt und keine einzige Welle bekommt werdet ihr am Besten verstehen was ich meine.

Tipp: Softies sind perfekt und sehr günstig!

Fazit

Surfen ist einer der Sportarten, die du dein ganzes Leben lang machen wirst, wenn du diese kleinen Punkte beachwww. Am Ende ist es genau so, wie es Kelly Slater beschrieben hat. Hast du einmal damit angefangen wirst du es immer und immer wieder machen wollen. Das einzige was euch wirklich davon abhalten kann ist, wenn ihr am Anfang diese Fehler macht. Ihr könntet Angst vor dem Meer bekommen oder keine Lust auf Locals haben. Wenn ihr den Sport allerdings mit viel Achtsamkeit beginnt, wird euch das alles nicht passieren. Und eurem Surfleben steht nichts mehr im Weg. Zum nächsten Artikel gehts hier.

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Zu finden am Atlantik, oder indischen Ozean.

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